Barbara Wolff ist eine bedeutende deutsche Fotografin, deren Werk sich durch persönliche Biografie, technische Experimentierfreude und emotionale Tiefe auszeichnet. Von den Collagen der DDR-Zeit über humanistisch geprägte Stadtbeobachtungen bis zu internationalen Buchprojekten – ihr visuelles Erbe bleibt eindrucksvoll und relevant.
Barbara Wolff wurde 1951 in Kyritz (Brandenburg, DDR) geboren – als Tochter des Fotografen Werner Hinz . Nach dem Abitur absolvierte sie eine Fotografenlehre im familiären Betrieb, bevor sie von 1970 bis 1975 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig Fotografie studierte .
Nach ihrem Studium arbeitete Wolff freiberuflich als Fotografin, Illustratorin und Grafikerin. Besonders prägend waren ihre künstlerischen Fotocollagen, Montagen und Frottagen . In den frühen 1980er Jahren realisierte sie ihr Langzeitprojekt im Dorf Sechzehneichen (1982–1985), in dem sie das dörfliche Leben und die Menschen in eindrucksvollen Schwarzweiß-Bildern dokumentierte .
1985 gelang Wolff die Ausreise in die Bundesrepublik – seitdem lebt sie in München und in Berlin . In München arbeitete sie freiberuflich für die Linhof-Kamerawerke und lehrte Visuelle Kommunikation und Fotografie an der Designschule München (1998–2011) .
Ihre Expertise und Engagement führten sie in viele Länder: Sie baute Fotostudios im Jemen auf (1999), war 2006 in Finnland, hielt Vorträge in China und Vietnam (2007/2008), leitete Workshops in Brasilien (2019) und war jüngst in New York aktiv (2023) .
Mit ihrem Smartphone fing Wolff Berlin beim täglichen Streifzug ein – nicht als klassische Stadtansichten, sondern als subtile Beobachtung von Menschen im städtischen Raum. Architektur, Alltag, Leere und Geheimnis verschmelzen in metaphysischen Schwarzweißbildern . Marc Barbey lobt sie für ihr „außergewöhnliches Gespür für Komposition“ und eine humanistische, fast magisch-realistischen Bildsprache .
Das entsprechende Fotobuch „METROPOLIS, BERLIN“ (Lunik Berlin Verlag, 2020) umfasst 136 Seiten mit 104 Bildern in Triplexdruck, Hardcover mit Leinen, und erhielt den Deutschen Fotobuchpreis in Silber .
Während eines Aufenthalts in Belém, Brasilien, entstand die Serie „Amazonia“. Diese Arbeiten spiegeln tropisches Klima, Umwelt- und soziale Lebensrealitäten wider – eine kontrastreiche Ergänzung zu den europäischen Stadtprojekten .
Ihr jüngstes Buchprojekt dokumentiert New York im Juni 2023 – eine nachpandemische Stadt voller Leben und Veränderung. 112 Schwarzweißfotos. ProfiFoto hebt ihre bewusste Wahl der Wohnorte, die leichte Ausrüstung und spontane Begegnungen hervor, die zu authentischen, nuancierten Stadtmomenten führten .
Barbara Wolffs Werk ist geprägt von: