Karl Blossfeldt

Karl Blossfeldt (* 13. Juni 1865 in Schielo; † 9. Dezember 1932 in Berlin) war ein deutscher Bildhauer und Fotograf, der besonders durch streng-formale Pflanzenfotografien bekannt wurde. Er gilt fotokünstlerisch als Vertreter der Neuen Sachlichkeit.

 

 

Karl Blossfeldt ist vor allem für seine präzisen Fotografien von Pflanzen bekannt; Seine berufliche Laufbahn begann er jedoch als Bildhauer und absolvierte von 1884 bis 1890 Lehren in der Eisenhütte und Gießerei in Mägdesprung sowie an der Kunstgewerbeschule in Berlin. Von 1890 bis 1896 reiste er durch Italien, Griechenland und Nordafrika und arbeitete für Moritz Meurer, der die Theorie aufstellte, dass natürliche Formen in der Kunst wiedergegeben werden. Von 1898 bis 1930 lehrte Blossfeldt an der Kunstgewerbeschule in Berlin; Während dieser Zeit trug er ein Archiv mit Tausenden von Fotografien von Pflanzen zusammen, die er als Modelle für den Unterricht seiner Schüler verwendete.

Blossfeldt, der nie eine formale Ausbildung in der Fotografie hatte, machte viele seiner Fotografien mit einer Kamera, die er so veränderte, dass er Pflanzenoberflächen mit beispielloser Vergrößerung fotografierte. Bekanntheit erlangten seine Bilder in der künstlerischen Avantgarde mit Unterstützung des Galeristen Karl Nierendorf, der 1926 in seiner Galerie eine Einzelausstellung der Bilder gepaart mit afrikanischen Skulpturen zeigte und 1928 die Erstausgabe von Blossdeldts Monografie Urformen der Kunst produzierte. Nach dem enormen Erfolg des Buches veröffentlichte Blossfeldt 1932 einen zweiten Band seiner Pflanzenbilder mit dem Titel Wundergarten der Natur. Die Klarheit, Präzision und der scheinbare Mangel an Vermittlung seiner Bilder sowie ihre Präsentation als Analoga für wesentliche Formen in Kunst und Architektur  brachten ihm den Beifall der Verfechter der New Vision-Fotografie ein. Sein Werk stand im Mittelpunkt wichtiger Ausstellungen, darunter die Fotografie der Gegenwart und Film und Foto, beide 1929.

Karl Blossfeldt ist in allen wichtigen Museen weltweit vertreten.

 

Die Galerie noir blanche hat ca. 36 Motive von Karl Blossfeldt im ständigen Portfolio. 

 

 

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© Volker Marschall