Ayako Takaishi ist eine japanische Fotografin, die seit 1997 in Paris lebt und arbeitet. Geboren in Kanazawa, Japan, absolvierte sie ein Studium der darstellenden Künste an der Waseda-Universität in Tokio. Ihre fotografische Praxis zeichnet sich durch eine subtile Verbindung von technischer Präzision und poetischer Sensibilität aus.
Takaishis Werk ist geprägt von einer tiefen Auseinandersetzung mit dem analogen Fotoprozess. Sie arbeitet bevorzugt mit Film und entwickelt ihre Abzüge eigenhändig in der Dunkelkammer. Dabei wählt sie sorgfältig das Fotopapier und die Tonalität aus, um die gewünschte Atmosphäre zu erzeugen. Jeder Abzug ist somit ein Unikat, das durch die Kombination von Licht, Zeit und Material entsteht.
Inhaltlich bewegt sich Takaishi zwischen urbanen und ländlichen Landschaften, Stillleben und Fragmenten des menschlichen Körpers. Ihre Fotografien sind keine dokumentarischen Abbildungen der Realität, sondern interpretierte Visionen, die durch ihr subjektives Empfinden gefiltert werden. Sie verzichtet bewusst auf digitale Manipulationen und setzt stattdessen auf gezielte Unschärfen und Lichtspiele, um eine emotionale Tiefe zu erzeugen.
Takaishis Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert, darunter in der Galerie PHD in Paris (2017), der Galerie 89 in Paris (2016) und auf dem Seoul International Photo Festival (2015). Ihre Werke sind Teil von Sammlungen in Frankreich, Japan und anderen Ländern.
Ayako Takaishi steht in der Tradition einer fotografischen Praxis, die das Medium als Ausdruck innerer Zustände und als Mittel zur Reflexion über die Wahrnehmung der Welt versteht. Ihre Arbeiten laden den Betrachter ein, über das Sichtbare hinauszublicken und die verborgenen Schichten der Realität zu erkunden.