Avraham Eilat

Avraham Eilat

geboren 1939 in Tel Aviv, ist ein multidisziplinärer Künstler und  Kurat.                                                                     

Nach dem Militärdienst wurde er 1960 Mitglied des Kibbuz Shamir in Obergaliläa, wo er  unter anderem als Schafhirte arbeitete. Er studierte Kunst in Tel Aviv, Paris und London. In  den Jahren 1979 - 1995 lebte er zusammen mit seiner Ehefrau Margol Guttman in Haifa.  Seit 1995 leben sie in dem Künstlerdorf En Hod.  Eilat unterrichtete und hielt Vorträge an einigen Kunstschulen in Israel.  Er war  der erste  Kurator für Fotografie am Haifa Museum. Zwischen 1998 und 2000 war er  künstlerischer Leiter und Chefkurator des offenen Museums für Fotografie in Tel Hai.  Avraham Eilat verwendet  eine Vielzahl von Ausdrucksmitteln: Zeichnung und Malerei, Radierung, Fotografie, Skulptur, Installation, Video und oft eine Kombination aus mehreren  Medien. 

Avraham Eilat

"JECKES - Die Deutschen Israels"

„Jeckes – Die Deutschen Israels“

 

Sie sind bis heute eine Gemeinschaft, die „Irgun Jeckes“, deutschsprachige Juden, die vor den Nazis nach Palästina geflohen sind.

Die Ältesten flohen in den 1930er und 1940er Jahren aus deutschsprachigen Ländern nach Palästina. Jüngere zogen im 21. Jahrhundert hierher.  Vor

dem zweiten Weltkrieg kamen etwa 2.000 deutschsprachige Einwohner, während der Nazizeit dann bis zu 60.000, damals stellten sie ein Fünftel aller Einwanderer.

Jeckes – in  Anspielung auf die formellen Anzugjacken, die die neuen Einwanderer oft sogar bei mediterraner Hitze trugen – werden in Israel

die deutschen und deutschsprachigen Juden genannt, die in das damalige britische Mandatsgebiet Palästina kamen, um dort Siedlungen zu gründen.

Für einige „Jeckes“ war es ein lang gehegter Wunsch, da sie in von zionistischen Idealen geprägten Familien aufwuchsen. Für viele andere war es weniger einfach. Ein Großteil der Ankommenden verließ Deutschland nicht freiwillig. Für viele ging es ums Überleben.

Das deutsche Erbe ist sehr stark in das Stadtbild in Haifa eingegangen in Form der Bauhaus-Architektur, die in Israels Mittelmeermetropole im doppelten Wortsinn durch die 1933 aus Deutschland vertriebenen Architekten neuen Schwung erhalten hat. mediterrane Rundungen und Pilotis im Erdgeschoss, um in der Hitze ein wenig Windzug zu garantieren.

Aber auch am Aufbau von mehreren Kibbuzen sind die deutschstämmigen

oder deutschsprachigen Juden beteiligt gewesen.

 

Die in der Ausstellung präsentierten  Arbeiten von Avraham Eilat widmen sich diesen beiden Schwerpunkten.  Der israelische Künstler und Fotograf 

Avraham Eilat zeigt mit eindrucksvollen Fotografien das historische Haifa mit seiner Schönheit der Bauhaus Architektur und seiner Bildserie „Kibbuz“,

die in den 1960er und 1970er Jahren entstanden sind.                                                    

Fotografische Zeitdokumente von einer eindrucksvollen Dichte, die es so

selten gibt.  

Das Ausstellungsprojekt ist Bestandteil des Programms des Jubiläumsjahres     „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. 

Bundespräsident Frank Walter Steinmeier ist Schirmherr dieses Jubiläumsjahres.

 

Zu der Ausstellung erscheint auch ein umfangreicher Bildband (Hardcover, 104 Seiten, schwarz-weiss).

 

Mit freundlicher Unterstützung durch:

Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf

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© Volker Marschall